Proof Der Titel legt eine Lesart nahe, die sich auf ein Testverfahren bezieht, den Probeabzug in den Printmedien vor dem tatsächlichen Druck. Wie lässt sich „Proof” als Titel einer Skulpturengruppe, die sich an einem filmszenischen Vorbild orientiert, verstehen? Ein Test für wen und für was? Eine bloß sprachlich-logische Lesart würde die Vielfalt der möglichen Seh- und Erfahrungsakte beschränken. Dennoch führt der Titel auf eine Fährte, der der Betrachter folgen kann…
Portrait Gwyneth Paltrow Ein handelsüblicher Versandkarton mit Etiketten, die zur Vorsicht mahnen: Fragile, Please Handle with Care. Kleingedruckt der Titel der Arbeit: „Portrait Gwyneth Paltrow” sowie eine Auflistung verschiedener Materialien, u.a. Plastilin, und das Entstehungsjahr 2001. Zur Ansicht bietet sich dem Betrachter die „Verpackung”, sie wird hier Bestandteil des Portraits. Die Referenz an die filmische Vorlage, „Seven” von David Fincher, lässt erschaudern. So müsste sich in dem Karton, dem cineastischen Vorbild folgend, ein vom Leib getrennter Kopf befinden. Dieses Horroszenario findet jedoch allein im Kopf des Betrachters statt, wenn er der Arbeit selbst nicht Gewalt antut, sie nicht öffnet und somit zerstört. Beachtet man die Versandhinweise, erkennt man im Adressaten wie auch im Absender den Künstler in Personalunion, der sich in jeweils eine der Filmrollen begibt.
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